Bestandteile von Scrum
Sechs Rollen, sechs Meetings und neun Artefakte sind die Bestandteile von Scrum. Daraus entsteht der Rahmen, innerhalb dessen sich das Team aus den besten Spezialisten selbst organisiert. Am Anfang steht ein Meeting zur Planung und zum Festlegung von Zielen. Im nachfolgenden Sprint wird daran gearbeitet, diese Ziele zu erreichen, was im Sprint Review überprüft wird. Sofern nötig, wird gleich nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht, um diese schon in der nächsten Runde berücksichtigen zu können.
So werden Boris Gloger zufolge "WOW-Projekte" möglich, die "sich von anderen unterscheiden". Die "Freude am Tun ist es, die zu ungeahnter Produktivitätssteigerung und, was viel wichtiger ist, zu höherer Lebensqualität führt." Wer einmal mit Scrum gearbeitet hat, will keine anderen Vorgehensweisen mehr.
Verantwortung
Dies ist ein zentraler Begriff für Scrum. Jedes Teammitglied muss sich für den Projekterfolg verantwortlich fühlen. Eine starke Arbeitsteilung in der Software-Entwicklung hat aber oft den gegenteiligen Effekt, so Gloger im Buch: "Teams liefern immer seltener und finden immer effizientere Wege, die Verantwortung für ihre Lieferung und damit ihr Versprechen abzugeben."
Damit alles so gut funktioniert, müssen die Rollen Product Owner, ScrumMaster, Customer, User und Management richtig besetzt und gelebt werden.
Planung
Der strategische Planungsprozess umfasst 10 Schritte, die zum Ziel führen müssen. Am Anfang steht die Vision, aus der das Product Backlog entwickelt wird. Im Scrum wird kein Aufwand geschätzt, sondern die Größe des Backlog Items. So entsteht stufenweise der Input für die Sprint-Planung.
Sprint
In jedem Sprint entsteht ein Teil des Produkts. Am Taskboard lässt sich dabei stets der aktuelle Stand des Projekts ablesen. Dazu kommt das tägliche Meeting, an dem alle Teammitglieder teilnehmen müssen, um innerhalb von 15 Minuten zu klären, was seit dem letzten Meeting passiert ist, bis zum nächsten Treffen erledigt werden soll und wo Probleme auftreten.
Am Ende des Sprints wird im Review geklärt, ob das Ziel erreicht wurde. Die Retrospektive dient der kontinuierlichen Verbesserung des Prozesses.
Soweit die Eckdaten von Scrum. Wer neugierig geworden ist, der findet alle genannten Punkte im Buch sehr viel ausführlicher beschrieben. Dazu kommen noch wertvolle Tipps aus der und für die Praxis. Das Reporting wird in einem Kapitel behandelt, während in den anderen Kapiteln auf verschiedene Konstellationen eingegangen wird, unter denen Scrums durchgeführt werden können. Große Teams, verteilte Teams, Multi-Projekt-Umfeld, externe Zulieferer sind keine Hindernisse für Scrums, sofern man richtig damit umgeht.
Fazit
Die Methode hört sich sehr interessant an und gehört ausprobiert. Die Bereitschaft zu Veränderungen und die Lektüre des Buchs von Boris Gloger stehen am Anfang.
Boris Gloger
Scrum - Produkte zuverlässig und schnell entwickeln
3. Auflage, 2011, Carl Hanser Verlag München
ISBN 978-3-446-42524-8
Euro 39,90