Das war unser drittes Agile Scale Camp #ascmuc

Drittes Agile Scale Camp fand statt.

Am 19. November fand unser drittes Agile Scale Camp statt. Drei Ausgaben, immer Ende November, immer als Barcamp mit super spannenden Sessions organisiert, immer interessante Teilnehmer*innen am Start und besonderen Impulsgeber*innen in petto… da kann man doch schon fast von einer langjährigen Tradition sprechen. Langjährig vielleicht nicht, aber eine Tradition ist es, da sind wir uns im Team einig. Schön klingt es allemal: Immer Ende November veranstaltet die ACT (Agile Coaching by TechDivision, das sind wir) das Agile Scale Camp für Themen rund um Agile at Scale, Business Agility und Enterprise Agility - für alle, die schon dort sind oder genau dorthin wollen.

Ursprünglich war das Agile Scale Camp als physisches Event gedacht. In 2019 - zu unserem ersten Barcamp - traf man sich in entspannter Runde und schöner Lernatmosphäre im BMW Group IT-Zentrum (> Recap ASC 2020).

Von Corona wollten wir uns nicht aufhalten lassen und entschieden in 2020, das Event trotzdem als reines Online-Event durchzuführen. Und das hat echt gut geklappt und hat sich viel “näher” angefühlt, als wir zunächst dachten (> Recap ASC 2021). Deshalb war für uns auch in diesem Jahr ganz klar: Das ASC soll wieder stattfinden - auch wenn wieder als Online-Event. 

Am 19. November 2021 trafen sich knapp 60 Teilnehmer*innen online zur dritten Ausgabe des Agile Scale Camps. Der Tag startete - wie jedes Jahr - mit unserer Impulsgeber-Session, um die Teilnehmer*innen in den Tag einzustimmen. Nachdem Cynefin-Begründer Dave Snowden im letzten Jahr die Latte für den Impulsspeaker hoch gelegt hatte, führte dieses Jahr Yves Morieux, Managing Director bei der Boston Consulting Group, in sein Konzept der “Six Simple Rules” ein. Der TED-Talker und Buchautor machte deutlich, wie sehr die Komplexität für Unternehmen in den letzten Jahrzehnten zugenommen habe - und dass Organisationen das mit zunehmender Kompliziertheit beantworten. Ein fataler Teufelskreis, der nicht mit mehr oder besseren Regeln zu brechen sei, sondern mit einfachen prinzipienartigen Regeln, die die Autonomie erhöhen und dafür sorgen, dass diese Autonomie in den Dienst des größeren Ganzen gestellt wird. Beispiele sind “Verstehe, was deine Leute wirklich tun”, “Verstärke die Integratoren”, “Belohne die, die kooperieren”.

Auf unserer Event-Website kannst du dir die Session von Yves Morieux anschauen.

 

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Nach diesem Energizer starteten wir motiviert und inspiriert in die Sessionplanung für den Tag. Das Event veranstalteten wir wie immer als Barcamp. Wir entwickeln die Inhaltes unseres Sessionprogramms am Morgen gemeinsam. Jede*r ist aufgerufen, eine eigene Session zu pitchen, eine Session bei jemandem anzufragen oder ein Thema einzureichen, über das gemeinsam gesprochen wird. In unseren fünf virtuellen Räumen Openness, Respect, Courage, Commitment und Focus fand zwischen 11 und 17 Uhr ein buntes Programm mit 16 verschiedenen Sessions zu Themen wie Six Simple Rules, OKR, Product at Scale, Kanban Flight Levels u.v.m. statt.

In der Session “Produktteams/Modulteams in der Hardware” diskutierten wir, wo die Grenzen von crossfunktionalen Teams sind, wenn zu viele Disziplinen an der Value Delivery beteiligt sind und wie die Konzepte Shared Services und Flight Levels helfen können. Die Session “6 Simple Rules und Agile” befasste sich damit, wie wir die sechs Prinzipien, die unser Implusspeaker Yves Morieux vorstellte (vgl. sein Buch Six Simple Rules), auf Agile im Allgemeinen mappen können und was das für skalierte Ansätze bedeuten könnte. Und in der Session zum OKR-Framework lieferte man sich einen freundlichen, doch harten Schlagabtausch zwischen Befürwortern und Gegnern der Methode, was für alle Teilnehmer spannend und sehr unterhaltsam war. 

Viel diskutiert wurde auch in der Session zu “Product at Scale - Common Mistakes and Discussion”, denn der Sessionhost präsentierte sechs gängige Stolperfallen, die es in der agilen Skalierung zu vermeiden gilt. Den Klassiker darunter kennt bestimmt jede*r, denn “Don´t try to scale shit” hört sich einfacher an, als es in der Realität meistens ist. Unter den Teilnehmer*innen der Session war man sich schnell einig, dass sich vor allem die Abwesenheit von (Produkt-)Leadership fatal auf ein Projekt auswirkt, in dem teamübergreifend zusammengearbeitet wird. Ist man sich des fehlenden Leaderships bewusst, kann auf die Ergebnisse der Session “Eure besten Problemlösungs-Vorgehensweisen” zurückgegriffen werden. Hier wurden neben den 5-Whys, Theory of Constraints, die Dilemmawolke, die Six Thinking Hats oder FOG (Facts, Opinion, Guesses) sowie A3 Problem Solving als Tools genannt. Unterhaltsam und lehrreich zugleich war Michael Cramers Spielesession zum “Cross-Functional Sudoku Game”.

Auch in diesem Jahr waren wir wieder positiv überrascht, wie persönlich und nah das Agile Scale Camp auch als Online-Event funktioniert. Für uns als Orgateam war der Tag ein voller Erfolg. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal bei unseren Teilgeber*innen bedanken - ihr seid super und wir freuen uns schon auf die vierte Eventausgabe gemeinsam mit euch!

Wenn ihr noch Feedback, Anregungen und Ideen für uns habt, meldet euch gern per Mail an agile@techdivision.com. Das Agile Scale Camp soll es noch ganz lange geben. Euer Feedback hilft uns dabei, das Eventformat weiterzuentwickeln.

Mehr Infos zu uns, dem ACT-Team (Agile Coaching by TechDivision), erfahrt ihr hier.