Am Donnerstag, dem 10.11., fand die Adobe Experience Makers Live Konferenz erstmals wieder als Präsenz-Event in München statt. Adobe präsentierte zum Event eine äußerst spannende Agenda rundum Digital Experiences.
Personalisierung ist wichtiger denn je
Den Einstieg machte Adobe Vice President und Managing Director Central Europe Christoph Kull in seiner Keynote zu neuen Erwartungen an Marken und warum Personalisierung wichtiger denn je ist.
Eine aktuelle Studie von Adobe zeigt demnach, dass digitale Verbraucher*innen unabhängig vom jeweiligen Segment und Alter inzwischen nicht mehr nur persönliche, sondern personalisierte Erlebnisse über alle Kanäle und Touchpoints hinweg erwarten.
Gerade die Pandemie hat die Welt in vielen Bereichen in einer Art und Weise verändert, wie wir das zuvor noch nicht gesehen haben. So gaben gemäß einer Analyse von Adobe 50 % der Befragten an, dass sie ihr eigenes Verhalten in bestimmten Bereichen grundlegend geändert haben. 80 % gaben an, dass sie ihre Geschmäcker und Präferenzen alle paar Monate grundlegend verändert haben und 6 von 12 Befragten haben innerhalb eines Jahres sechs neue Hobbys ausprobiert.
Auch aufgrund des enormen (digitalen) Angebots wird Personalisierung immer zentraler. Gemäß der Adobe-Studie sehen 70 % der Befragten das Thema Personalisierung als wichtige Komponente an, um Vertrauen aufzubauen. Und wie uns ein alter Werbespruch ja schon sehr richtig eingetrichtert hat, ist Vertrauen der Anfang von allem.
Aya Jaff über fünf Learnings für mehr Agilität und Resilienz
Aya Jaff ist Traderin, Gründerin, Autorin und Speakerin, die bereits sehr früh erste Erfahrungen als Entwicklerin sammelte und für einige sehr namhafte Start-ups und Unternehmen, u. a. Hyperloop arbeitete. In ihrem Bestseller-Buch “Moneymakers” schreibt sie über ihre Erfahrungen in der Finanz- und Techwelt und war 2019 bereits auf der Forbes 30 under 30 Liste.
In Ihrem Impulsvortrag beschrieb Aya fünf Learnings für mehr Agilität und Resilienz. Ein Rat der Speakerin lautet dabei, aufgrund der aktuellen Situation und den damit verbundenen Herausforderungen nicht in Panik zu geraten, denn die Konkurrenz steht vor den gleichen Herausforderungen. Zudem erläuterte sie, dass insbesondere die junge Generation auf der einen Seite möglichst personalisiert angesprochen werden möchte, auf der anderen Seite aber zugleich sensibler auf die Erhebung von Daten reagiert und Unternehmen daher “nur” darlegen müssen, was mit erhobenen Daten passiert.
Von der linearen zur dynamischen Customer Journey
War die Customer Journey früher relativ klar und linear, sieht das Bild auch aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Touchpoints inzwischen komplett anders aus.
Kund*innen haben die Möglichkeit, über die Webseite bzw. den Onlineshop, eine App, in der Filiale oder auch über Messenger und Chatbots mit Unternehmen in Kontakt zu treten und erwarten hier auch jeweils eine möglichst stringente und idealerweise auch personalisierte Ansprache.
In seinem Vortrag erläuterte Thomas Wrobel, VP Global Data, BI & CRM bei Douglas, wie das Handelsunternehmen auf die Herausforderungen dieser Dynamik reagiert. So wählen rund 73 % der Kund*innen den Kanal nach ihren jeweiligen Bedürfnissen und Präferenzen. Dabei punktet die Filiale insbesondere im Bereich Komfort durch häufig schnellere Verfügbarkeit, die Möglichkeit Produkte anfassen und fühlen zu können sowie mit Schnelligkeit. Für Onlinekäufe spricht vornehmlich ein leichterer Einkauf, kostenlose Lieferung sowie eine bessere Auswahl.
Die Hauptaussage im Vortrag war, dass Unternehmen anfangen müssen, zu testen, Dinge auszuprobieren und laufend zu lernen sowie von den bereits verfügbaren sowie laufend neuen Daten Gebrauch zu machen und mit ihnen anfangen zu arbeiten.
Braucht jede Marke eine Metaverse-Strategie?
Dr. Teo Pham ist Gründer der Delta School für digitales Marketing und Experte für Social Media und hier speziell Metaverse. In seinem Vortrag ging er auf das aktuelle Hype-Thema Metaverse ein und versuchte die Frage zu beantworten, ob jedes Unternehmen eine Metaverse-Strategie benötigt. Aktuell sind insbesondere Luxus-Marken sowie diverse Global-Brands auf den Metaverse-Zug aufgesprungen und experimentieren mit der neuen, virtuellen Welt und dem Web 3.0. Hierunter versteht man die dritte Generation von Internetdiensten für Websites und Webanwendungen, die sich auf die Nutzung maschinenbasierter Daten konzentrieren, um ein datengesteuertes und semantisches Web zu schaffen, das dezentral aufgebaut, intelligent und vernetzt ist.
Das Metaverse beschreibt Dr. Teo Pham dabei als einen digitalen Ort, der die folgenden Komponenten vereint:
- Online-Games
- 3D Welten
- Virtual / Augmented Reality
- Digitale Avatare
- Digital Items & NFTs
- Communities
Dadurch können aktuell insbesondere die Gen Z sowie Millennials, Tech Early Adopters sowie reiche Krypto- & Tech-Fans erreicht werden. Glaubt man aktuellen Studie u. a. von JPMorgan, handelt es sich beim Metaverse um einen Milliarden-Markt.
Adidas testet inzwischen NFT-Kollektionen, Hyundai schafft immersive Automotive Experiences und SoftBank eröffnet virtuelle Shops auf der größten Metaverse-Plattform Asiens. Der Luxuskoffer-Hersteller RIMOWA hat kürzlich eine limitierte Serie an Koffern über das Metaverse als NFT angeboten. Zum digitalen Koffer wurde dann auch ein „echter“ Koffer in limitierter Auflage aufgelegt und an Kunden ausgeliefert.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es sich beim Metaverse sicherlich um einen äußerst spannenden Ansatz moderner Webtechnologien handelt, der sich aktuell noch in einer sehr frühen Phase befindet, allerdings enormes Potenzial aufweist. Aktuell ist das Ganze primär für einige spezielle Zielgruppen besonders interessant, allerdings sollte man sich mit dem Thema auseinandersetzen. Hierzu gibt Pham abschließend folgende fünf Tipps:
- Spielt Computerspiele!
- Erstellt einen Avatar!
- Kauft Krypto & NFTs!
- Erstellt eigene 3D Welten und digitale Güter!
- Entwickelt Eure Metaverse Strategie!
Eine Customer Data Plattform (CDP) als Basis für echte Real-Time Experiences
Das Thema Experiences ist seit längerem das Terrain für Adobe und die Adobe Experience Cloud als entsprechende SaaS Plattform, um echte, personalisierte Kundenerlebnisse über alle Touchpoints hinweg bereitstellen zu können.
Mit intelligent umgesetzten Real-time Experience nehmen Unternehmen Kund*innen an die Hand: Wonach schaut sich jemand um, sobald sie/er etwa einen Veranstaltungsort betritt? Genau in dem Moment teilt eine Push-Nachricht auf dem Smartphone die Koordinaten zum nächsten freien Getränkestand oder die Anzahl der verfügbaren Waren im Shop vor Ort mit. Die Person treibt Sport? Als regelmäßige*r Jogger*in erfährt die Person über die App ihres Lieblingssport-Artikelherstellers mehr über ihre eigenen Fortschritte und bekommt so ganz genau mit, wer ihr die passenden Produkte für ihr ganz persönliches Sportlevel bieten kann. Alles keine Zufälle, sondern Gegenwartsszenarien, die zeigen, wie die Real-time-Experience für Unternehmen zu meistern ist, um im knallharten Wettbewerb der Konkurrenz sprichwörtlich einen Schritt voraus zu sein und für zeitgemäße Kundenbindung zu sorgen.
Julian Stank, Solution Consulting Manager bei Adobe, ging in seinem Vortrag nach einer kurzen Einführung zur immer größeren Bedeutung von Personalisierung auch auf die Personalisierungslösungen von Adobe ein.
Bei der Adobe Experience Plattform handelt es sich um die nächste Generation einer flexiblen und offenen Plattform für Echtzeit-Analysen und die Erstellung und Verwaltung von adressierbaren Kundenprofilen, mit der echte Personalisierung auf einem vollkommen neuen Level möglich wird.
Wer jetzt in Panik verfällt, weil das Thema Personalisierung bislang noch nicht oder nicht in ausreichender Form adressiert wurde, kann jedoch beruhigt werden. Zum einen ist es nie zu spät, sich mit dem Thema zu befassen und zum zweiten handelt es sich bei der Einführung und Weiterentwicklung von Personalisierung nicht um einen Sprint, sondern um einen Marathon. D. h. es ist ein langfristiges Thema, das im Vortrag durch drei Phasen recht anschaulich demonstriert wurde:
Soviel zur Theorie. Im zweiten Teil des Vortrags wurde anhand des fiktiven Unternehmens Frescopa über eine Live-Demo in verschiedenen Schritte gezeigt, was Personalisierung in der Praxis und in der heutigen Zeit wirklich bedeutet und wie die Adobe-Tools dabei helfen können, ein echtes Kundenerlebnis über unterschiedlichste Touchpoints und Kanäle hinweg zu gewährleisten.
Anschließend im letzten Talk wurde es nicht nur für die Fußballfans nochmal richtig spannend. Im Sommer 2022 wurde eine Kooperation zwischen Adobe und dem FC Bayern München verkündet. Adobe VP Christoph Kull unterhielt sich mit Stefan Mennerich, Director Media & Communication beim erfolgreichsten deutschen Fußball-Club, über Fan-Experience von morgen und wie der FCB Personalisierung at scale umsetzen kann.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass digitale Kanäle bzw. eine Omni-Channel-Experience auch oder gerade für Fans des FC Bayern immer wichtiger werden und der FCB diesem Umstand Rechnung tragen wird. Zukünftig werden Adobe Technologien dabei helfen, jedem Fan eine noch bessere und personalisierte sowie übergreifende Experience auf allen Touchpoints bereitzustellen. Auf die Ergebnisse dürfen wir sehr gespannt sein.
Alles in allem war es für uns eine äußerst spannende Veranstaltung mit super Insights und Gesprächen in einer coolen Location. Vor allem war es wieder mal sehr schön, Menschen persönlich gegenüberzustehen und sich austauschen zu können – ganz ohne digitales Tool! Vielen Dank an unseren Partner Adobe für die Organisation dieses Events!
Adobe Tools live erleben und selbst ausprobieren
Wer auf den Geschmack gekommen ist und Adobe Digital Tools wie z.B. die Adobe Real Time Customer Data Plattform (RTCDP), das Adobe Digital Asset Management Tool AEM Assets, Adobe Commerce als leistungsfähige Digital Commerce Lösung sowohl für B2C, B2B und B2X oder das nahtlose Zusammenspiel der Adobe Creative Cloud, mit der Adobe Experience Cloud live erleben oder selbst ausprobieren möchte, kann sich jederzeit für einen kostenlosen und unverbindlichen Besuch im SPIN Digital Experience Lab von TechDivision und Adobe anmelden.
Weitere Infos dazu, sowie die kostenlose Anmeldung finden Sie unter www.techdivision.com/spin.
