Das war die Akeneo Unlock Konferenz 2022

Unser Rückblick!

Nach zwei langen Jahren der sozialen Distanzierung und Unsicherheit konnte Akeneo von 14. bis 16. März erstmals wieder ihre jährliche Leitkonferenz Unlock in physischer Form veranstalten, zu der fast 600 Teilnehmern nach Paris anreisten. Als offizieller Akeneo Partner war TechDivision hier natürlich auch vor Ort um sich über aktuelle Trends und Updates rund um das Thema Produktdatenmanagement (PIM) sowie dessen Weiterführung zum Product Experience Management (PXM) zu informieren. 

Ein Blick zurück 

Während seiner Eröffnungs-Keynote versuchte Fred de Gombert, CEO von Akeneo einen Blick auf die vergangenen für uns alle doch sehr besonderen zwei Jahre zu werfen. Für Akeneo war insbesondere das vorherige Jahr 2021 trotz aller Herausforderungen ein sehr erfolgreiches unter anderem mit nachfolgenden Highlights:

Das Hauptziel der Gründung von Akeneo vor rund 10 Jahren bestand darin, das immer wichtiger werdende Thema der Produktdaten zu adressieren und durch eine möglichst einfach zu bedienende Softwarelösung eine zentrale Anlaufstelle für alle relevanten Produktdaten zu schaffen. 

Inzwischen hat sich die Welt gerade im digitalen Umfeld massiv weiterentwickelt und verändert, wodurch auch Akeneo ihre grundlegende Ausrichtung anpassen und auf die aktuellen Anforderungen adaptieren musste:

  • Die Wege zum Markt entwickeln sich täglich weiter und Marken sowie Hersteller sprechen heute viel mehr Kanäle an als je zuvor, was neue Herausforderungen mit sich bringt;
  • Aus Sicht von Verbrauchern geht es bei Produktinformationen nicht nur um sog. "kalte Daten", das sind Daten die nicht oft genutzt werden, sondern insbesondere auch um Preise, Verfügbarkeit und Bewertungen etc. die elementar sind;
  • Software-Architekturen haben sich mitunter massiv verändert: Aus diesem Grund ist Akeneo der MACH Alliance beigetreten, um zukünftig eine Schlüsselkomponente des Composable Commerce einnehmen zu können.

Akeneo wird Mitglied in der MACH Alliance

Die 2020 gegründete MACH Alliance hat es sich zur Aufgabe gemacht, aktuelle und zukünftige digitale Erfahrungen mit offener und vernetzter Unternehmenstechnologie zukunftssicher zu machen und voranzutreiben. Als Befürworter von Best-of-Breed- Technologie-Stacks für Unternehmen setzt sich die MACH Alliance für Architekturen ein, die auf Microservices, API-first, Cloud-native SaaS und Headless basieren. Die herstellerneutrale, gemeinnützige Allianz fördert das Bewusstsein der Unternehmen für die Vorteile moderner Ökosysteme, die Flexibilität und Offenheit als wesentliches Unterscheidungsmerkmal und als Motor für Wettbewerbsvorteile bieten. 

"Wir freuen uns sehr, dass wir von der MACH Alliance als Mitglied anerkannt und akkreditiert wurden", so Fred de Gombert, CEO von Akeneo. "Unsere Gründungswerte spiegeln sehr stark die der MACH Alliance wider, und wir werden uns auch weiterhin für die Kraft offener und integrierter Technologie einsetzen, die Unternehmen dabei hilft, ihre Umsätze zu steigern und ihre Abläufe zukunftssicher zu machen."  

Als ISV-Mitglied (Independent Software Vendor) wurden die führenden PXM-Lösungen von Akeneo für die Umsetzung der MACH-Philosophie und die Bereitstellung von MACH-zertifizierten Dienstleistungen zertifiziert.  Offenheit und innovative Integration sind das Herzstück der Akeneo-Technologie, die Marken dabei hilft, Silos im Produktinformationsmanagement (PIM) zu durchbrechen.  

Führende globale Marken wie Fossil, 1-800 Flowers und John Deere nutzen Akeneo, um ihre Umsätze zu steigern, die Markteinführungszeit zu verkürzen und die Produktivität zu erhöhen, indem sie eine dedizierte, zentralisierte Plattform für alle Produktinformationen anbieten und gleichzeitig die internen Prozesse rationalisieren. 

Die umfassende Konnektivität von Akeneo, die mit einer offenen API-Architektur entwickelt wurde, um sich nahtlos in bestehende Legacy-Systeme oder künftige technische Infrastrukturen zu integrieren, ermöglicht eine einfache Nutzung und eine schnelle Einführung, um Ergebnisse und ROI zu erzielen und Einzelhandelsmarken dabei zu helfen, ihren IT-Betrieb zukunftssicher zu gestalten.

Weitere Finanzierungsrunde über insgesamt 196 Millionen Dollar

Um Akeneo auch in Zukunft dynamisch weiterentwickeln und den immer neuen Anforderungen des Marktes bestmöglich anpassen zu können gab das Unternehmen auf der diesjährigen Unlock-Konferenz eine Serie-D-Finanzierung in Höhe von 135 Millionen US-Dollar bekannt. Die Finanzierungsrunde wird vom Wachstumsinvestor Summit Partners angeführt. Die bestehenden Investoren Alven und Partech beteiligen sich ebenfalls an dieser jüngsten Runde, so dass Akeneo insgesamt 196 Millionen Dollar an Investitionen erhalten hat. Das neue Kapital wird verwendet, um durch eine beschleunigte Produktentwicklung bzw. -weiterentwicklung, das weitere personelle Wachstum und die Ausweitung der strategischen Partnerschaften weitere Impulse zu setzen und die dynamische Entwicklung der letzten Jahren auch international fortsetzen zu können.

Einige Einblicke in Akeneo PXM Studio

Kristin Naragon, VP Marketing und Strategie erläuterte in ihrem Vortrag, dass Omnichannel auch zukünftig eines der zentralen Themen bleiben wird, was die Pandemie auch deutlich gezeigt hat. Zusammen mit Antoine Barbier, VP Product stellte Sie die neuesten Funktionen von Akeneo PXM Studio vor, die die anspruchsvollen Bedürfnisse von Omnichannel- Führungskräften unterstützen: die Möglichkeit, hochwertige Produktinformationen mit jedem innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu teilen. 

Was bieten Shared Catalogs und Tailored Exports speziell zur Unterstützung aktueller Omnichannel-Herausforderungen? 

Maßgeschneiderte Exporte sind enorm wichtig für den Export von Omnichannel-Daten, für die es auf der Empfängerseite keine API gibt, die aber die Anforderungen der Empfänger an Flatfile Daten erfüllen.

Wenn Sie mit einem neuen wichtigen Handelspartner zusammenarbeiten, erwartet dieser möglichst perfekte Produktinformationen. Mit den Tailored Exports in Akeneo können Sie Ihre Produktinformationen ganz einfach mit den von Ihrem Vertriebspartner erwarteten Informationen abgleichen, einschließlich der Etiketten für die Regionen, in denen er verkauft, ohne dass Sie Ihre interne Akeneo PIM-Produktkatalogstruktur ändern müssen. Und Sie können diesen speziellen Export bzw. die entsprechenden Export-Profile in Akeneo hinterlegen, um Aktualisierungen regelmäßig durchführen und so die Genauigkeit der Informationen gewährleisten zu können.

Abb.: Akeneo Shared Catalogs Grid (Quelle: Akeneo)

Shared Catalogs ermöglicht internen und externen Stakeholdern den einfachen Zugriff auf die Informationen, die sie benötigen, um Kunden und Geschäftspartner über ein spezielles Self-Service-Portal besser zu informieren und zu bedienen. Dieses Feature hat sich seit der Einführung im Jahr 2021 sehr gut bewährt und wird laufend weiterentwickelt.

Neuer Akeneo App Store

Da Omnichannel-Erfolg auch bedeutet, dass man mehrere Tools im Tech-Stack hat, um das perfekte Kundenerlebnis zu bieten, muss man sein Ökosystem in einer Cloud-nativen Welt möglichst intelligent verbinden. Der Akeneo App Store wurde ins Leben gerufen, um es Kunden zu erleichtern, Akeneo PIM mit anderen Tools und Technologien zu verbinden und so die Möglichkeiten des Produktinformationsmanagements zu erweitern. Alle neuen Apps, zusätzlich zu den bestehenden Konnektoren, sind nun direkt in Akeneo PIM selbst verfügbar.

Abb.: Akeneo App Store

Auch für die Akeneo Partner wird es dadurch einfacher, einen schnelleren Go-to-Market zu realisieren. Services, Dokumentation und Beispielcodes sind verfügbar.

Abb. Akeneo Apps im neuen Akeneo App Store (Quelle: Akeneo)

Nachfolgende Apps sind dank der Beteiligung entsprechender Technologiepartner bereits verfügbar: BigCommerce, Channel Engine, ProductUp, Tradebyte, InBetween, Priint und Unifai. 

Entmystifizierung von Composable Commerce

Eines der technologischen Schlagworte für die Jahre 2021/2022 ist definitiv der Begriff des Composable Commerce, der von den Gartner Analysten 2020 geprägt wurde. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Techniktrend, sondern vielmehr um eine Möglichkeit für Unternehmen, über ihr Technologie-Stack nachzudenken um die Kundenbedürfnisse bestmöglich zu befriedigen und am Ende des Tages ein optimales Erlebnis auf agile und flexible Weise für Endkunden über die relevanten Touchpoints anzubieten. Anders ausgedrückt steckt hinter Composable Commerce die Auswahl und Orchestrierung unterschiedlichster Tools für den digitalen Handel wobei jedes Tool und jede Komponente modular aufgebaut und für eine spezifische Anforderung ausgelegt ist.  

Einer der drei Gäste, die Fred eingeladen hatte, Hubert Odend'hal, Sales Director bei CommerceTools, verglich Composable Commerce mit dem Verhalten in der Mode: Menschen lieben es, Stil und Marken zu mischen, um ihre eigene Persönlichkeit zu reflektieren. 

Iris Schiefer, Sr. Strategic Partnerships Manager bei BigCommerce, verwendet gerne den Begriff BYOE (= Build You Own Experience), um Composable Commerce zu beschreiben. Es geht darum, eine Vision der Geschäftsergebnisse und des digitalen Erlebnisses zu entwickeln, das man dem Kunden bieten möchte, und dann rückwärts zu arbeiten, um den besten Technologie-Stack hierfür zu finden. 

John Williams, CTO von Amplience, erklärte mit seiner langjährigen Erfahrung in E-Commerce-Agenturen, dass ein Headless-Ansatz weniger Komplexität mit sich bringt und auch weniger kostspielig ist, dafür aber einen viel größeren Nutzen bietet. Anstelle der Kosten sollten Unternehmen ihren Fokus auf den gelieferten Wert legen.

Aktuelle Erfahrungsberichte von Akeneo Kunden

Bei der diesjährigen Unlock-Konferenz standen acht Kunden im Rampenlicht, die ihre PXM-Geschichten aus verschiedenen Branchen, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Größe erzählten, die jedoch eines gemeinsam haben: den Willen, eine neue Arbeitsweise zu vollziehen, sei es bei der Erstellung von Produktinformationen und -inhalten oder beim Austausch von Produktinformationen in besserer Qualität und häufiger auch mit externen Geschäftspartnern. 

  • In der ersten Session auf der Hauptbühne erläuterten Prune PILLOIS, Omnichannel-Direktorin bei der LVMH-Gruppe zusammen mit Yolanda Diaz, Product Data Owner für den Geschäftsbereich Parfüm & Kosmetik, wie die LVMH-Gruppe alle Funktionen, die zwischen ihren Häusern geteilt werden können, bündelt und koordiniert und so wertvolle Zeit freisetzt, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Entwicklung einer inspirierenden Geschichte, um das beste Produkterlebnis zu bieten. 
  • Pasqual Ortuño Nuñez, IT Digital Manager der Rémy Cointreau Gruppe, erläuterte in seinem Vortrag, wie die bekannte Unternehmensgruppe und ihr internationales Portfolio an Spirituosen, darunter Rémy Martin, Louis XIII Cognac und natürlich Cointreau Likör, das Beste aus langjährigen Traditionen mit den modernsten Praktiken der Kundenerfahrung verbindet, um eine starke Markenidentität aufzubauen.
  • In zwei Breakout-Sessions erzählte Babolat den Zuhörern, wie die Marke nach mehr als einem Jahrhundert des Verkaufs von Tennisschlägern und -ausrüstung in einem B2B-Modell vor kurzem ein ehrgeiziges Projekt in Angriff genommen hat, um über einen D2C-Ansatz weiter zu wachsen. Durch die Erweiterung des bestehenden Modells wurden neue Funktionen integriert und dank Cloudinary DAM und Akeneo PIM Enterprise Edition außergewöhnliche Produkterlebnisse geschaffen.
  • Swiss Krono, der weltweit führende Hersteller von Holzwerkstoffen, erzählte von seinen Wachstumsmöglichkeiten durch Markenkonsistenz und Innovation über verschiedene digitale Omnichannel-Erlebnisse mit seinen Kunden, wobei Digital Publishing eine zentrale Rolle spielt und von InBetween unterstützt wird. 
  • Am zweiten Tag erläuterte Sylvain Cavaillé, PXM Product Owner bei Royal Canin, wie das Unternehmen mit dem Wachstum digitaler Kanäle und neuer Geschäftsmodelle seine Strategie (und Tools) skaliert hat, um einen Omnichannel-Ansatz im Dienste von Haustieren und Tierhaltern zu unterstützen. Sie haben sich eine führende Position gesichert, indem sie sich mit einer Gemeinschaft von leidenschaftlichen Menschen austauschen, lehren und engagieren.
  • Belco Coffee lieferte einen sehr inspirierenden Erfahrungsbericht um zu verstehen, wie man in einem stark wachsenden Markt wie dem Markt für nachhaltigen Kaffee, seine Produkte vermarktet und verkauft. Leslie Labord, Leiterin der Marketingabteilung und Vincent Fortin, Leiter der IT-Abteilung, erläuterten, wie sie ihre Geschäftspartner und Kunden mit qualitativ hochwertigem Kaffee und hochwertigen Produktinformationen ansprechen wollen.
  • Die Zuhörer erfuhren zudem von Will Clayton, Lead Product Manager bei Boohoo, wie die Gruppe durch die Implementierung einer robusten, flexiblen und skalierbaren zentralen Datenbasis für Produktdaten ein anhaltendes dynamisches Wachstum ermöglicht hat, so dass die Daten zur Verbesserung der Kundenerfahrung, der Entscheidungsfindung und der Prozesseffizienz für ihre 13 marktführenden Marken genutzt werden können.
  • Der letzte Erfahrungsbericht, den die Teilnehmer anhören durften, stammt von Stanislas Magnin, Direktor von Astore Marketplace bei der Accor-Gruppe. Er erzählte von der neuen Beschaffungsmethode für jedes einzelne Accor-Hotel weltweit und wie wichtig es ist, das beste Produkterlebnis zu bieten sowie ein Kernmodell und eine entsprechende Strategie für Produktinformationen zu entwickeln. Dies gilt insbesondere dann, wenn man so viele verschiedene Gebiete mit unterschiedlichem Reifegrad und unterschiedlichen Entscheidungskriterien anspricht.

PXM Awards

Wie es sich für eine richtige Konferenz gehört, wurden auch auf der diesjährige Unlock Konferenz entsprechende Awards, in diesem Fall die Akeneo PXM Awards 2022, in fünf unterschiedlichen Kategorien verliehen

Abb.: Akeneo PXM Awards Gewinner 2022 (Quelle: Akeneo)

Zu den Gewinnern 2022 zählten dabei:

  • Accelerator Award: Butler GmbH & Co. KG
  • Expansion Award: Babolat
  • Global Award: Jaguar Land Rover
  • Leadership Award: Azelis
  • Experience Award: JPW Industrie & Revalize 

Die Keynote der Akeneo Unlock Konferenz 2022 von CEO Fred de Gombert kann bei Interesse auf YouTube nochmals angesehen werden.