Unsere Mission
Ab 2027 wird der Digitale Produktpass (DPP) in der EU Schritt für Schritt verpflichtend. Für Unternehmen bedeutet das: Transparenz über den gesamten Produktlebenszyklus – von der Herstellung über den Vertrieb bis hin zum Recycling. Was zunächst nach zusätzlicher Bürokratie klingt, ist in Wirklichkeit eine große Chance: Wer frühzeitig handelt, kann nicht nur regulatorische Vorgaben erfüllen, sondern auch Prozesse optimieren, neue Services entwickeln und sich klar vom Wettbewerb abheben.
Wir unterstützen Sie dabei, Ihren Weg zum Digitalen Produktpass strategisch und technisch sauber aufzusetzen – damit Sie 2027 nicht nur compliant, sondern auch bestens vorbereitet sind.
Digitaler Produktpass schrittweise ab 2027
Der Digitale Produktpass ist ein zentrales, digitales Datenblatt, das alle relevanten Informationenzu einem Produkt bündelt – von Materialien und CO₂-Bilanz bis hin zu Reparaturhinweisen oder Recycling-Optionen.
Die gesetzliche Grundlage dafür bildet die "Ecodesign for Sustainable Products Regulation" (ESPR), die am 18. Juli 2024 offiziell in Kraft getreten ist.
- Ab 2027: Voraussichtlicher Beginn der verpflichtenden Einführung für erste Produktgruppen.
- Bis 2030: Der DPP wird für viele weitere Produktkategorien verpflichtend werden.


Zu den Produktgruppen, die voraussichtlich zuerst betroffen sein werden, gehören:
- Batterien: Hier gibt es bereits eine spezifische Batterieverordnung (2023), die einen DPP ab 2027 vorschreibt.
- Textilien
- Elektronische und elektrische Geräte
- Möbel
- Bauprodukte
- Chemikalien
- Eisen und Stahl
Der DPP wird produktspezifisch sein, das heißt, die genauen Informationen, die ein DPP enthalten muss, können je nach Produktkategorie variieren und werden bis Ende 2025 in delegierten Rechtsakten festgelegt.

Warum Sie jetzt aktiv werden sollten.
Bei der Implementierung eines Digitalen Produktpasses geht es nicht nur um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern um einen strategischen Schritt, der mehrere Dimensionen ermöglicht:
- Schafft die Datengrundlage für fortschrittliche Analysen und KI
- Gewährleistet Rechtssicherheit und hilft Bußgelder zu vermeiden
- Ermöglicht Transparenz in der Lieferkette und Rückverfolgbarkeit
- Unterstützt Nachhaltigkeitsinitiativen und Geschäftsmodelle der Kreislaufwirtschaft
- Bereitet Ihr Unternehmen auf kommende regulatorische Anforderungen vor
- Ermöglicht neue Dienstleistungen und Services
Die Elemente des Digital Product Pass
Der DPP umfasst mehrere Schlüsselelemente, die zusammen ein umfassendes digitales Abbild Ihres Produkts schaffen.
Nachfolgend einige Bereiche, aus denen Informationen in den DPP einfließen können:

Produktidentifikation
Eindeutige Identifikation durch standardisierte IDs (GTIN, EAN, UDI) und produktspezifische Merkmale zur Rückverfolgbarkeit in der gesamten Lieferkette.

Materialdaten
Detaillierte Auflistung aller verwendeten Materialien, Komponenten und Substanzen mit präzisen Angaben zu Menge, Herkunft und regulatorischer Relevanz.

Lebenszyklusinformationen
Dokumentation des gesamten Produktlebenszyklus von der Rohstoffgewinnung über Herstellung und Nutzung bis zur Entsorgung oder Wiederverwertung.

Nachhaltigkeitsindikatoren
Kennzahlen zu Umweltauswirkungen wie CO₂-Fußabdruck, Wasserverbrauch und Ressourceneffizienz, die die ökologische Performance transparent machen.

Compliance & Zertifizierungen
Nachweis der Einhaltung branchenspezifischer Standards, Normen und gesetzlicher Anforderungen sowie relevanter Zertifikate und Prüfberichte.

Digitale Schnittstellen
Detaillierte Auflistung aller verwendeten Materialien, Komponenten und Substanzen mit präzisen Angaben zu Menge, Herkunft und regulatorischer Relevanz.

Wie der DPP in Ihre Systeme integriert wird
Der Digitale Produktpass lässt sich mit Ihrer bestehenden Dateninfrastruktur integrieren, sodass ein zentraler Speicher für Produktinformationen entsteht, auf den in der gesamten Lieferkette zugegriffen werden kann.
- Datenerfassung und -integration: Erfassen Sie Produktdaten aus Ihrem gesamten Unternehmen und Ihrer Lieferkette.
- Standardisierung und Verifizierung: Verarbeiten und validieren Sie Daten gemäß den Branchenstandards
- DPP-Generierung: Erstellen Sie konforme digitale Produktpässe mit eindeutigen Identifikatoren
- Verteilung & Zugriff: Machen Sie DPP über sichere Kanäle für alle Beteiligten verfügbar.
Webcast – Alles, was Sie über den digitalen Produktpass der EU (DPP) wissen sollten
Jetzt die vollständige Aufzeichnung ansehen und exklusive Einblicke aus erster Hand erhalten.
Im Webcast beleuchteten wir den digitalen Produktpass der EU (DPP) aus unterschiedlichen Blickwinkeln – praxisnah und fundiert aus der Sicht von Dienstleistern, Herstellern und Branchenanalysten. Neben aktuellen regulatorischen Vorgaben und technologischen Herausforderungen standen insbesondere praxiserprobte Lösungsansätze, konkrete Anwendungsfälle sowie bewährte Strategien für die Integration von ERP- und PIM-Systemen im Mittelpunkt. Unsere Experten vermittelten wertvolle Einblicke, wie Unternehmen verschiedenster Branchen bestmöglich von den neuen Anforderungen profitieren und dabei sowohl Datenmanagement als auch Prozesslandschaften zukunftssicher gestalten können.
Unsere Partner
Gemeinsam mit starken Partnern aus Industrie, Forschung und Technologie entwickeln wir zukunftsweisende Lösungen für den Digital Product Pass.

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. – Expertise in der Entwicklung branchenweiter Standards für Industriedaten.

Innovative Lösungen für die digitale Produktidentifikation und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette.
Häufige Fragen zum Digitalen Produktpass (DPP)
Was ist der Digitale Produktpass (DPP)?
Der Digitale Produktpass (DPP) ist ein strukturierter Datensatz, der zentrale Informationen zu einem Produkt über dessen gesamten Lebenszyklus bereitstellt – von Materialien und Herkunft über Reparierbarkeit bis zu Recyclingwegen. Ziel ist Transparenz entlang der Lieferkette, effizientere Prozesse und eine belastbare Grundlage für ESG-Reporting. Auf unserer Themenseite findest du einen praxisnahen Überblick sowie Beispiele aus Projekten. Mehr dazu auf der Seite „Digitaler Produktpass – Grundlagen und Nutzen“.
Welche Unternehmen sind vom DPP betroffen?
Kurzfristig vor allem Hersteller und Inverkehrbringer betroffener Produktkategorien (z. B. Elektro/Elektronik, Batterien, Textilien), mittelfristig aber weite Teile der Industrie. Auch Zulieferer, Händler und Servicepartner sind betroffen, sobald sie Daten zuliefern oder Produkte modifizieren. Entscheidend ist, frühzeitig Datenmodelle, Zuständigkeiten und Prozesse zu klären. Tipps dazu haben wir im Abschnitt „Einführung & Roadmap“ zusammengefasst.
Ab wann ist der Digitale Produktpass verpflichtend?
Die EU führt den Digitalen Produktpass ab 2027 schrittweise ein. Den Anfang machen Branchen wie Batterien, Textilien und Elektronik. Bis 2030 wird der DPP für immer mehr Produktgruppen verbindlich. Es lohnt sich, frühzeitig zu starten, um rechtzeitig compliant zu sein und unnötigen Druck kurz vor den Stichtagen zu vermeiden.
Welche Daten gehören typischerweise in den DPP?
Je nach Produkt: Identifikatoren (GTIN/UDI), Material- und Stoffdaten, Stammdaten (Hersteller, Modell), Konformitäten/Zertifikate, Reparatur- und Wartungsinfos, Ersatzteile, Energieeffizienz, Entsorgung/Recycling. Wichtig sind eine klare Datenherkunft (Data Lineage) und Versionierung. Wir empfehlen ein PIM/Master-Data-Backbone plus Schnittstellen zu ERP/PLM/QLM.
Wie starte ich ein DPP-Projekt pragmatisch?
Die EU führt den Digitalen Produktpass ab 2027 schrittweise ein. Den Anfang machen Branchen wie Batterien, Textilien und Elektronik. Bis 2030 wird der DPP für immer mehr Produktgruppen verbindlich. Es lohnt sich, frühzeitig zu starten, um rechtzeitig compliant zu sein und unnötigen Druck kurz vor den Stichtagen zu vermeiden.
Welche Rolle spielen PIM/MDM/PLM im DPP?
PIM/MDM bündeln und qualitätssichern kunden- und produktrelevante Daten; PLM liefert Entwicklungs-/Änderungsstände; ERP ergänzt kommerzielle und logistische Informationen. In DPP-Projekten hat sich PIM als „Single Point of Publishing“ bewährt, das validierte DPP-Daten an Passport-Services, Webseiten und QR-Codes ausspielt.
Wie werden DPP-Informationen am Produkt zugänglich gemacht?
Im Feld üblich: ein QR-Code oder NFC, der auf eine digitale Pass-Seite zeigt. Für Maschinen/Anlagen sind auch eingebettete HMI-Verlinkungen und Service-Portale sinnvoll. Wichtig: öffentliche vs. geschützte Daten trennen (RBAC), Caching/Availability sicherstellen und eine Offline-Fallback-Strategie definieren.
Welche technischen Standards und Formate sind relevant?
Praktisch sind heute: eindeutige Produkt-IDs (z. B. GTIN), Interoperabilität über gängige APIs (REST/GraphQL), gängige Austauschformate (JSON/JSON-LD), sowie domänenspezifische Modelle (z. B. AAS/Asset Administration Shell im Maschinenbau). Für Web-Passports empfehlen wir strukturierte Daten (schema.org) zur besseren maschinellen Lesbarkeit.
Welche Vorteile bringt der DPP über Compliance hinaus?
Bessere Datenqualität, geringere Such- und Servicekosten, schnellere Ersatzteil-Identifikation, weniger Rückläufer, fundierte Nachhaltigkeitsreports und neue digitale Services (z. B. Self-Service, Predictive Maintenance). Viele Effekte zahlen direkt auf Effizienz und Kundenzufriedenheit ein.
Wie integriere ich den DPP in meinen Webshop oder mein Portal?
Über ein zentrales Daten-Backbone (z. B. PIM) werden geprüfte DPP-Attribute in Shop/Portal ausgeleitet. Produktdetailseiten erhalten einen „Produktpass“-Abschnitt; QR-Codes verlinken auf eine dedizierte Pass-Seite. Achte auf Caching, Rechtekonzepte und Tracking (welche Pass-Infos werden genutzt?), um Content und Service zu optimieren.
Wie gehe ich mit vertraulichen Informationen im DPP um?
Trenne strikt in öffentlich, registriert, intern. Nutze Rollen/Rechte, API-Gateways, Protokollierung und Data-Minimization. Versionsstände und Gültigkeiten müssen nachvollziehbar sein; ändere sensible Felder nur über geregelte Freigaben. Für Zulieferdaten sind NDAs und klare Attributionsregeln wichtig.
Wie lange dauert die Umsetzung eines DPP-Projekts?
Das hängt stark von der Ausgangslage ab. Unternehmen, die ihre Produktdaten bereits strukturiert in einem PIM oder ERP-System pflegen, können deutlich schneller starten. Erfahrungsgemäß dauert ein Projekt von der Analyse bis zum Go-live zwischen sechs und zwölf Monaten. Wer früh beginnt, hat genügend Zeit für saubere Prozesse und Datenmigration.
Welche Vorteile bringt der Digitale Produktpass meinem Unternehmen?
Neben der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen bietet der DPP zahlreiche Chancen:
- Mehr Transparenz entlang der Lieferkette
- Effizientere Prozesse durch bessere Datenqualität
- Nachweisbare Nachhaltigkeit für Kunden und Partner
- Grundlage für neue digitale Services und Geschäftsmodelle
- Stärkung der eigenen Marktposition und Wettbewerbsvorteile
Wie kann ich prüfen, wie gut mein Unternehmen auf den DPP vorbereitet ist?
Wir bieten einen DPP-Readiness-Check an, mit dem Sie schnell und konkret sehen, wo Sie stehen. Gemeinsam identifizieren wir Handlungsfelder und entwickeln einen Fahrplan, damit Sie rechtzeitig und strukturiert starten können.
SPIN Digital Experience Lab
Sie möchten erste Ansätze eines Digitalen Produktpasses mit Hilfe der Softwaretools von Akeneo und Sqanit live erleben und auch selbst ausprobieren? Gerne laden wir Sie hierzu in unser SPIN – Digital Experience Lab ein. Hierbei handelt es sich um einen innovativen und derzeit weltweit einzigartigen Showroom, den TechDivision gemeinsam mit weiteren Partnern konzipiert hat.
Im Spin können aktuelle Digital-Tools und -Technoglogien inkl. Künstlicher Intelligenz in einer kohärenten Demo-Umgebung nicht nur live erlebt, sondern auch selbst ausprobiert werden.
Weitere Informationen zum SPIN finden Sie unter https://www.spin-dx.de/.

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Wir sind ein führendes Beratungsunternehmen für digitale Transformation. Mit mehr als 19 Jahren Erfahrung in der Unterstützung von Industriekunden bei der Navigation durch die digitale Landschaft kombinieren wir technische Expertise mit tiefem Branchenwissen.
- Expertenteam aus Industrie- und Handels-Spezialisten, Dateningenieuren und Software Engineers
- Bewährte Methodik für die Implementierung des Digitalen Produktpasses
- End-to-End-Lösungen von der Strategie bis zur Implementierung und laufender Unterstützung
- Strategische Partnerschaften mit führenden Technologieanbietern
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Dann können Sie hier einen unverbindlichen Beratungstermin mit uns vereinbaren!