MARSHMALLOW CHALLENGE AN DER HOCHSCHULE DER BAYERISCHEN WIRTSCHAFT (HDBW)  

Ein Workshop an der HDBW

In einem Workshop zu Scrum und Agile mit Studenten und Dozenten der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft (HDBW) haben wir die Marshmallow Challenge gespielt. Dabei geht es darum, im Team eine Struktur zu bauen, die möglichst hoch ist, mit einem Marshmallow oben drauf. Die Baumaterialien sind 20 Spaghetti, 1m Schnur und 1m Klebeband. Und natürlich ein Marshmallow.

Im Rahmen einer Übung zu Scrum und Agile soll die Marshmallow Challenge mehrere Dinge demonstrieren: Wie arbeitet man im Team? Wie baut man Prototypen, die möglichst schnell zeigen, ob das Vorgehen funktioniert? Wie lernt man aus den Fehlern? Im Gegensatz zur „klassischen Marshmallow Challenge“ haben wir nicht einen Durchgang mit 18 Minuten gemacht, sondern zwei mit jeweils 8 Minuten. Das bietet Gelegenheit, aus dem ersten Durchgang zu lernen und im zweiten besser zu sein. Interessanterweise verlor das Team der ersten Runde in der zweiten, weil es „zu mutig“ wurde und die Struktur am Schluss zusammenbrach. Unsere Thematisierung: Es ist gute Praxis, als Team hin und wieder nicht nur auf Zuverlässigkeit und Stabilität zu schauen. Wenn man gelernt hat, die Scrum-Sprints zuverlässig abzuschließen, kann man auch mal nach den Sternen greifen. Das Scaled Agile Frameworkunterteilt die Ziele eines Scrum Teams deshalb – im Gegensatz zu klassischem Scrum – sogar ausdrücklich in reguläre Ziele und sog. „stretch goals“. Und es gibt Agile Coaches, die sagen: Ein Team, das jeden Sprint schafft, ist nicht mutig genug. Aber aufgepasst: Der Mut sollte nach der Zuverlässigkeit kommen, nicht vorher.

Die Marshmallow-Aufgabe ist typisch für Aufgaben, zu denen wir wenig oder keine Erfahrung haben und die nicht einfach vorauszuplanen sind. In solchen Fällen ist es wenig sinnvoll, vorab einen „perfekten“ Plan zu machen, weil man noch nicht weiß, wie sich die Dinge verhalten (wie gut die Spaghetti halten z.B.) – also muss man ausprobieren, lernen, man braucht kurze Feedback-Intervalle und man muss sich an die Erkenntnisse und Gegebenheiten anpassen. Das ist einer der Kerngedanken des agilen Vorgehens.

Der Workshop hat den Studenten Spaß gemacht und Neues gebracht, zumindest laut Feedback an unserer Feedback-Wand. Studenten der HDBW sind zumeist duale Studenten, die in der Arbeit zum Teil bereits mit agilen Ansätzen arbeiten. Die TechDivision engagiert sich in Rosenheim und München im Rahmen der universitären Ausbildung, um angehenden Berufstätigen nahezubringen, wie agiles Arbeiten zum Vorteil aller funktionieren kann: Mitarbeiter, Kunden und Business Owner. Ansprechpartner an der HDWB ist Prof. Dr. Sabine Rathmayer. Bei TechDivision steht Agile Coach Sacha Storz für Fragen gerne zur Verfügung.